Amsterdam – kurzentschlossen in die Grachten

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„Wo warst Du noch nie gewesen?“ und „Welche Stadt möchtest Du unbedingt einmal sehen?“, das waren die Fragen mit denen alles begann. Letztlich wurde es zu „Sag ganz schnell und kurzentschlossen drei Städte, die Du als nächstes mal noch sehen und besuchen möchtest!“ und dabei war meine erste Antwort gewesen: „Amsterdam!“ Welche beiden weiteren Städte ich noch nannte, … ich weiss es nicht mehr, ich müsste jetzt lügen.

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Derzeit leben wir ja in dem Komfort, über Europa sozusagen verbreitet zu sein, praktisch haben wir dadurch in den europäischen Metropolen ganz einfach ein zu Hause. Der Vorteil für Amsterdam ist, dass wir von Brüssel sehr einfach mit dem Zug anreisen können, eine kleine Bahnfahrt wie bei uns zu Hause in Süddeutschland von home zu home.

Die Liebste wählte nach ihrem Gefallen unsere Bleibe via „bed & breakfast amsterdam.nl“ aus und ich nahm von zu Hause in Süddeutschland die Buchungen für unsere Züge vor. Mit dem Thalys dann sind wir in Brüssel Zuid, Gare du midi gestartet, von Vorteil die Buchung in die erste Klasse, denn der gesamte Zug wurde voll und selbst in der ersten Klasse wurde es eng. Mir wurde bewusst, welch doch großer Komfort sich bei der Deutschen Bahn findet und wie groß und geräumig der ICE ist.

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Nach unserer Ankunft und einchecken in der Unterkunft machten wir uns am fortgeschritteneren Abend auf die Suche mit Hilfe von Reiseführer und Strassenbahnkarten nach einem Lokal um den ersten Hunger zu stillen. Abgesehen davon, dass es die ersten Unstimmigkeiten hab, wer wie was sucht oder hinnimmt, mussten wir feststellen, dass abends zum Dinner in Amsterdam vorreserviert sein muss, ansonsten gibt es keine Chancen. Duch einen Zufall fanden wir das Foyer an der Heeresgracht, kleine und übersichtliche Karte mit exquisiter Speisenauswahl, eine fischige Vorspeise, kurzgebratenes Rind sowie ein kleines, ausgefallenes gebackenes Dessert. Der Rotwein offen in Gläsern, aber nur weil wir unschlüssig waren und ausserdem nicht so viel trinken wollten, am Ende wäre die Flasche jedoch auch leer gewesen.

Der Samstag begann mit einem Frühstück aus einem Korb vor der Treppe unserer Unterkunft, bald schon machten wir uns auf den Weg durch diese bunte Stadt, ein Tagesticket war für wenig Geld volle 24h gültig und wir waren damit gut on-the-run! Innenstadt, Grachten gucken, der Versuch Museen zu besuchen (wobei wir erst am Sonntag feststellten, dass Museumskarten via Internet vorgebucht werden können und sich damit Warteschlange und Wartezeit verkürzt!) und irgendwann die Trennung: sie wollte Geschäfte sehen, ich den Hafen! Also sind wir zunächst getrennter Wege gegangen, das Wetter spielte jedoch nicht wirklich mit, denn es wurde kalt, neblig und nieselig-feucht, sodass wir uns später durchgefroren und nass am De Pijp wieder trafen. Der Markt, das viele Fremde und oft doch auch recht einfach gehaltene behagte uns dann nicht mehr, sodass wir abbrachen und eigentlich in der Plantage im botanischen Garten essen gehen wollten. Unsere Frage nach einem Tisch wurde abgelehnt, die Liebste war sauer und dachte es läge an uns und der (normalen) Kleidung, jedoch bin ich der Überzeugung auch hier: hätten wir besser reserviert! Eine Querstrasse weiter zunächst die Idee beim Italiener in der Vinothek ein Gläschen zu tringken um auf neue Ideen zu kommen, jedoch der Pizzaduft von nebenan lockte uns in eine Pizzeria, von der wir zuerst dachten, sie gehörten zusammen. Die Liebste war dann am Tisch sitzend nicht begeistert davon, südosteuropische Pizza (keine Italiener), das fand sie eigentlcih zu billig, fast hätten wir die Bestellung abgebrochen aber bei Überschlagen unserer weiteren Zeitplanung mit anschliessendem Jazzkonzert wurde es zu knapp sodass die Pizza dann doch noch auf unseren Tisch fand.

Gesättigt und beruhigt zurück in die Unterkunft, doch solche Pausenphasen können tödlich sein. Die Augen wurden schwer, der grippale Infekt schlug wieder durch und rasch war der Abend verschlafen! Ein kleiner Spaziergang durch die dunklen Grachten in der Nacht, ein wenig frische Luft um die Nase und die Müdigkeit eines ersten Tages in Amsterdam übermannte uns.

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Am Sonntag nach dem Frühstück aus dem Korb vor unserer Treppe, der erneute Versuch ein Museum, das van-Gogh-Museum zu besuchen, zeigte uns, beim nächsten Mal besser unsere Tickets vorzubestellen und schon morgens früh vor Ort sein. Ein kleiner Kaffee, eine Gulaschsuppe, eine Verkaufsführung durch Diamanten und wir waren auf dem Weg wieder zwischen den Grachten. Nahe unserer Unterkunft noch in die Ausstellung über die Geschichte Amsterdams in der Herberge, und im Anschluss fand ich meinen Plattenladen wieder, den ich auf dem Streifzug in der vergangenen Nacht gefunden hatte. Die Hendrixplatte und AC/DC Konzert aus meinem Geburtsjahr!

Nachmittags erwischten wir noch unseren Zug, einmal umsteigen – recht hektisch – in Rotterdam und am Abend waren wir zurück in Brüssel. Es fanden sich noch Spaghetti im Schrank und eine Tomatensoße im Glas, meine Flüge zurück nach Hause musste ich noch einchecken und unser Ausflug nach Amsterdam fand sein Ende.

Wir fahren wieder! Im Sommer, wenn es grün ist, mit den Fahrrädern durch die Grachtenstatd, haben wir abschliessend noch beschlossen.

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